Im internationalen Wettbewerb ist neben dem Maschinenbau und den Automobilherstellern natürlich auch Maintenance-Made in Germany ein Qualitätsfaktor.

Industrie 4.0 wird sich etablieren und die Instandhaltung der Digitalisierung stellen müssen.

Laut der deutschen Akademie der Technikwissenschaften wird aus 1€ der in die Instandhaltung investiert wird eine Summe von 3-5€ erwirtschaftet/eingespart durch weniger negative Folgekosten von Maschinenausfällen. So haben die deutschen Instandhaltungen eine Maschinen und Anlagenverfügbarkeit in Höhe von 1000 Milliarden Euro erwirtschaftet und einen großen Anteil am Erfolg von Produkten-Made in Germany!

Es gibt Handlungsbedarf in Sachen Weiterbildung und Instandhaltungsorganisation. Industrie 4.0 mit neuer Sensorik, Netzwerken und Microelektronik fordert von den Instandhaltern immer mehr Programmierkenntnisse und die Fähigkeit sich in ganze Systeme „hinein versetzen“ zu können.Produktionsabläufe lassen sich automatisieren, in der Instandhaltung sind sie weiterhin bei der Reaktion auf Störungen, auf die Einsatzbereitschaft, Kreativität und Profesionalität der Mitarbeiter angewiesen. Gut ausgebildete Mitarbeiter sind für die Instandhaltung und die Produktion von höchster Wichtigkeit. Heute gehören Handheldgeräte, Tablets, Laptops und Störmeldungen aufs Handy zum Alltag in der Instandhaltung.So schließt sich der Kreis der Digitalisierung bei den Mitarbeitern,den Menschen die Systeme zum „Leben“ erwecken und am „Leben“ halten.

Das wiederum macht die Arbeitsplätze der Instandhaltung zu den sichersten unserer Zeit. Die Produktionsanlagen von heute sind sehr Instandhaltungsintensiv. Viele Tätigkeiten der Instandhalter und Servicemitarbeiter bekommen die meisten im Alltag überhaupt nicht mit. Tausende von automatischen Türen und Tore, Fahrstühle und Rolltreppen, Getränkerücknahmeautomaten und Geldautomaten, all die Maschinen müssen ständig  gewartet-inspiziert-instandgesetzt-verbessert werden.

Eine gut organisierte Instandhaltung gewährleistet einen sicheren  Betrieb von Maschinen und Anlagen. Die Investitionen in vorbeigende Instandhaltung und in die Aus und Weiterbildung der Mitarbeiter sorgt für einen stabilen Maschinennutzungsgrad. Maschinenausfälle und Stillstände in der Produktion sind in der Regel teuer und kostenintensiv. Durch eine funktionierende Instandhaltung, gute Mitarbeiter und eine stabile Versorgung mit Ersatzteilen lassen sich Störungen und Ausfallzeiten reduzieren. Effektivität der Maßnahmen und eingestzten Recourcen vorausgesetzt kann eine Instandhaltung den Maschinennutzungsgrad massiv positiv beeinflussen.

WP_20150226_12_15_58_Pro[1]

  • Benötigte Ersatzteile sind nicht im Lager und keiner weiß Bescheid
  • Sie jeden Morgen bei der Produktionsbesprechung nach der letzten Schicht und den letzten ungeplanten Maschinenausfällen befragt werden
  • Sich die Nutzungszeit der Maschinen verringert und die Ausfallzeit erhöht
  • Die Mitarbeiter die Wartungen ausführen sind schlecht ausgebildet und die Wartungen sind schlecht vorbereitet, hohe Fluktuation in der Instandhaltungsabteilung
  • Die Instandhaltung Störungen beseitigt aber keine Störungen dauerhaft vermeidet
  • Die tägliche, wöchentliche, monatliche und alle anderen Wartungen und Inspektionen nicht regelmäßig durchgeführt werden
  • Die Produktion ihre Probleme zu Problemen der Instandhaltung macht
  • Die Kosten für Instandhaltung steigen und es keinen Instandhaltungsplan gibt
  • Die Überstunden der Instandhaltungsmitarbeiter weit über dem Durchschnitt der anderen Mitarbeiter im Unternehmen liegen
  • Das Unternehmen keine Wissensdatenbank für ihre Maschinen und Anlagen pflegt und die Instandhaltung ihr Wissen nicht fundamentieren kann weil es keine Basis dafür gibt
  • Der Einkauf die Bestellungen der Instandhaltung nicht sinngemäß ausführt und "billige" Ersatzteile einkauft
  • Der Anteil an ungeplanten Instandhaltungsmaßnahmen mehr als 30% der Arbeit der Instandhaltung ausmachen
  • Keine klaren Vorgaben und KPI's seitens des Managements an die Instandhaltung fehlende Instandhaltungsstrategie und Organisation

Für die Planungen und die Instandhaltungsstrategie ist das Management verantwortlich und gibt die Richtung und die Ressourcen vor. Das Management legt die Basis und stellt die Infrastruktur zur Verfügung. Zusammen mit der Instandhaltung wird eine kurzfristige Strategie, eine mittelfristige Strategie und natürlich eine langfristige Strategie festgelegt.

Maschinenausfall durch Fehlbedienung-Manipulation

„Ich bin Instandhalter. Ich kann Dummheit nicht reparieren, aber ich kann die Maschinen reparieren die durch Dummheit zerstört werden.“

So oder ähnlich sind die Gedankengänge der Instandhalter bei Ausfall einer Maschine durch Fehlbedienung oder Manipulationen.Und das ist durchaus keine Seltenheit im täglich Geschäft einer Instandhaltung.So ist die Qualifikation und der Kenntnisstand des Bedienpersonal von exponierter Wichtig,- und Wertigkeit.Die Schäden an Maschinen und Fertigungsanlagen, welche durch Fehlbedienung oder Manipulation entstehen, kosten Unternehmen pro Jahr hohe Millionenbeträge.Und es wird dabei mit der Wahrheit gespart,denn nicht jede Fehlbedienung wird auch als solche gemeldet oder dokumentiert.Der Maschinenbediener hat Angst vor negativen Konsequenzen oder er hat seine Handlung nicht als falsch wahrgenommen.Teilweise wissen die Maschinenbediener es auch nicht besser und tricksen etwas herum.Das erschwert dann natürlich die Fehlersuche seitens der Instandhaltung erheblich und sorgt für unnötigen Nutzungsgradverlust.

Durch fehlende Kennzeichnung und Unwissenheit werden jeden Tag Maschinenausfälle provoziert.Ein übereifriger Maschinenbediener verwechselt die Ölsorte und füllt Getriebeöl in ein Hydraulikaggregat.Ein anderer betätigt die Fehlerquittierung und läßt die Maschine wieder anlaufen ohne nachzusehen ob alles IO ist. Durch ein eingeklemmtes Teil im Werkzeug kommt es direkt nach dem Anlaufen zum Werkzeugbruch.Ein Instandhalter vergisst sein Werkzeug im Maschinenraum und startet von außen die Maschine.Es kommt zur Blockierung der Schneidmesser und schliesslich zum Ausfall der Produktion.Diese Aufzählung kann mit tausenden Geschichten weiter gefüllt werden.

Es gilt diese Störungen und Maschinenausfälle zu vermeiden.Zum einen durch mehr Aufmerksamkeit bei der Arbeit und durch Qualifizierung zum anderen durch klare Kennzeichnung von Betriebsmitteln und Zuständen.Jede Ölsorte klar beschriften und z.B. mit verschiedenen Farben hinterlegen.Kennzeichnung vom Ölfass über die Ölkanne bis zum Aggregat um Verwechselungen zu verhindern.Schaffen sie gute Licht und Sichtverhältnisse um Fehleinschätzung zu vermeiden.Knüpfen sie zusätzliche Bedingungen an die Quittierung einer Störung damit der Maschinenbediener gezwungen ist genauer hinzuschauen. Erstellen sie Checklisten für die Instandsetzung von Maschinen nach dem Prinzip der Piloten Start Checkliste.Die Steuerung sollte Parameteränderungen und Wiederanlauf der Anlage nach quittieren einer Störung aufzeichen.Mittels der Daten kann die Instandhaltung schnell und effektiv für Abhilfe sorgen.

Loyales,geschultes Personal und ständige Qualifizierung der Mitarbeiter bilden den besten Schutz vor Maschinenausfälle durch Fehlbedienung oder Manipulationen.

Man kann das Potenzial von Fehlbedienungen und menschliches Versagen nutzen.

Schuldzuweisungen und rechtliche Konsequenzen für die Mitarbeiter sind daher die falsche Strategie.Wir alle machen Fehler sonst gebe es kein menschliches Versagen.Vorgesetzte sind davon nicht ausgenommen und beileibe nicht Fehlerfrei.

Vertrauensvoller Umgang und gegenseitiger Respekt sind ein wesentlicher Baustein um Fehler und Missgeschicke offen anzusprechen.Kommunizieren sie ohne die Mitarbeiter mit Schuldzuweisungen und Vorwürfen zu konfrontieren.Schaffen sie eine sachliche Ebene in der Fehler analysiert werden.Reden sie offen über eigene Fehler und Fehltritte und leben sie eine offene Kommunikation vor.Zeigen sie ihren Mitarbeitern das es normal ist mal einen Fehler zu machen,aber erklären sie ihnen auch wie wichtig es ist aus Fehlern zu lernen und nichts einfach verschweigen.

Anhand der gewonnen Erkenntnisse aus den Teambesprechnungen lassen sich weitere Strategien zur Fehlervermeidung ableiten.Basis der Analysen der Instandhaltung ist immer die Instandhaltungsdokumentation.

„Menschen machen Fehler und das ist normal,nur dumme Menschen machen immer wieder dieselben Fehler und das ist nicht akzeptabel“. P.Mainka

 

Maßnahmen bei Maschinenausfall

Im Alltag einer Instandhaltung kommt es öfter vor dass die Anzahl an Störmeldungen und Reparaturen die Kapazitäten der Instandhaltung übersteigt.Seitens der Produktionsleitung und der Instandhaltungsleitung muss eine Prioritätenliste der wichtigsten Maschinen und Anlagen erstellt werden.Die Mitarbeiter müssen anhand einer klaren Priorisierung und Beschreibung wissen was zu tun ist und wer zu welchen Zeitpunkt zu informieren ist.Die Informationskette bei Ausfall von wichtigen Anlagen muss regeln wer hat wen zu welchen Zeitpunkt zu informieren.Ein Eskalationsplan mit Vorgaben zu der zeitlichen und personellen Informationspflicht regelt den Umgang mit Störungen und Maschinenausfällen.

Eine Prioritätenliste,für die Abarbeitung von Entstörungen und Reparaturen,regelt den Tagesablauf der Instandhaltung bei Überschreitung der Ressourcen.So ist es immer logisch das die Energie und Medienversorgung einer Fabrik eine hohe Priorität einnimmt.Ohne Strom,Wasser und Druckluft lassen sich die meisten Maschinen nicht betreiben.

Prozessanweisungen – Eskalationsplan bei Störungen

Beschreiben sie die Arbeitsabläufe und erstellen einen Eskalationsplan der die genaue Vorgehensweise beschreibt. So können ihre Mitarbeiter sicher sein und nach klaren Vorgaben arbeiten.

1. Was passiert nachdem eine Störung eine Maschine stillsetzt? Der Bediener versucht zu ermitteln warum es zur Störung gekommen ist.

2. Wie lange soll der Bediener selber versuchen eine Störung zu beheben? Der Vorgesetzte wird informiert und gemeinsam nach der Ursache geschaut.

3. Wann und wie wird die Instandhaltung über den Ausfall der Maschine informiert? Die Instandhaltung verfügt in der Regel über ein begrenztes Personal und kann bei gleichzeitigen Auftreten von mehreren Störungen nur nach Priorisierung der Anlagen vorgehen.

4. Was hat die Instandhaltung bei eingehenden Störmeldungen zu leisten? Die Betriebsleitung priorisiert die Fertigungsanlagen und die Instandhaltung arbeitet die eingehenden Störungen danach ab.

5. Wieviel Zeit vergeht bis der Instandhalter vor Ort ist und mit der Fehlersuche/Instandsetzung zu beginnen? Klare Beschreibung der Störungen im Auftrag an die Instandhaltung und genaue Angaben der Mitarbeiter erleichtern der Instandhaltung ihre Arbeit enorm.

6. Wenn der Mitarbeiter der Instandhaltung keine Lösung findet, was passiert dann? Der Mitarbeiter informiert seinen Vorgesetzten und der entscheidet über die weitere Vorgehensweise.

7. Maschinenausfälle mit „erheblichen“ Schäden und anstehenden Stillstand werden mit der Produktionsleitung besprochen und die weiteren Maßnahmen geplant.

Schritt-für-Schritt Vorgehen bei Störungen in der Instandhaltung-Beispiel
Die folgende Tabelle gibt Ihnen Schritt für Schritt einen Überblick zum Umgang mit Störungen/Maschinenausfall

Im Maschinenpark gibt es immer Anlagen die besonders eilige und wichtige Produkte herstellen.Oder andere Abteilungen sind sehr abhängig von der Produktion einer Fertigungsanlage.Anhand der Prioritätenliste weiß in der Abteilung jeder sofort was zu tun ist.

Wenn bei einem großen deutschen Autobauer die Fertigungsbänder stillstehen wird es in der Instandhaltung hektisch.Gegenmaßnahmen sind sofort zu ergreifen und die Störungen der Maschinen und Anlagen sind schnellstmöglich zu beseitigen.

Jede Minute ist kostbar und jede Verzögerung in der Produktion kostet am Ende Geld. Eskalationspläne und klare Arbeitsanweisungen zur Vorgehensweise erleichtern den Mitarbeitern ihre Arbeit. Gute Vorbereitung und strukturierte Vorgehensweise zeichnen eine organisierte Instandhaltung in schwierigen Situationen aus. Wer einen Plan hat und genau weiß was zu tun ist hat einen großen Vorteil.

Wer macht was in welchen Zeitraum? Wer wird wann informiert? Wie ist der Plan und wie lange wird es dauern?

Bei Auftreten einer Störung, die vom Anlagenbediener nicht zu beheben ist, wird der zuständige Schichtführer der Produktion informiert. Der Schichtführer informiert die Instandhaltung telefonisch oder durch direktes Ansprechen und schildert den Sachverhalt. Die Instandhaltung leitet sofort, oder bei Überschreitung der Kapazitäten nach Priorität, Maßnahmen zur Behebung des Maschinenausfall ein.

Alle Maßnahmen und nötigen Schritte werden von der Instandhaltung und der Produktionsleitung abgesprochen.

Um bei Ausfall von Baugruppen/Bauteilen schnell reagieren zu können müssen anfällige Baugruppen im Austausch bereit gehalten werden. Ein wichtiger Aspekt ist das Ersatzteilmanagement der Instandhaltung. Schnelle Reaktionen und Entstörung durch gezielte Austauschteile heben den Maschinennutzungsgrad. Resilienz ist die Fähigkeit von technischen Systemen, bei einem Teilausfall nicht vollständig zu versagen. Das hört sich sehr gut an ist aber im Maschinen und Anlagenbau schwer umzusetzen. Wichtig bleibt für die Instandhaltung sich gut auf Havarien und Störungen vorzubereiten und alle notwendigen Schritte im Vorfeld zu planen. Eine funktionierende Instandhaltung kann den Zustand der Maschinen und einzelner Baugruppen bestimmen. Notwendige Korrekturen und z.B. der vorbeugende Austausch einzelner Komponenten sind planbar. Anhand der Maschinennutzung und der Belastung lassen sich konkrete Maßnahmen ergreifen um einem Maschinenausfall vorzubeugen. Solche Arbeiten lassen sich in den Nebenzeiten der Produktion ausführen ohne den Nutzungsgrad der Maschine negativ zu beeinflussen.

Vorbeugende Inspektionen und regelmäßige Wartungen sind unerlässlich um ungeplante Maschinenausfälle zu verhindern. Das ist nicht immer möglich und nichts ist genau vorhersehbar, doch es hilft der Instandhaltung und der Produktion wenn Maschinen regelmäßig gewartet werden. Wartungspläne müssen die Arbeiten genau beschreiben, was ist von wem wann und in welchem Umfang mit welchen Mitteln wo zu tun? Visualisieren sie die Arbeiten mit Fotos, kennzeichen sie alle verwendeten Hilfsmittel – von der Ölkanne/Fettpresse bis zum Schmiermittel/Öltank. So verhindern sie einfach und wirkungsvoll Verwechslungen von Schmierstoffen/Betriebsmittel.

Eine Informationskette dient der schnellen Verbreitung von wichtigen Information an alle zuständigen Abteilungen. So muss der Kundenmanager und Vertrieb über einen möglichen langfristigen Maschinenausfall genauso informiert werden wie die Arbeitsvorbereitung der Produktion. Schnelle Reaktionen  werden von allen Abteilungen erwartet. Schliesslich müssen Kunden beliefert und Verträge eingehalten werden. Unnötige Kosten durch fehlende Informationen sind Gift für die Zusammenarbeit im Betrieb und unnötige Belastungen für die Kunden.

Halten sie einen Eskalationsplan bereit in dem klar beschrieben ist wer ,wann , wen informiert. Kommunizieren sie offen und transparent für alle Mitarbeiter und Kunden. Planen sie umfassend und halten wichtige Ersatzteile und Baugruppen vor. Regelmäßige Inspektionen geben Aufschluss über den Zustand einer Maschine. Wartungen sind wichtig und müssen dokumentiert werden. Nachvollziehbarkeit der ausgeführten Arbeiten erleichtert jeden Mitarbeiter die Fehlersuche, klare Arbeitsanweisungen helfen den Mitarbeitern bei Störungen schnell und efficient zu agieren.

 

Rüstoptimierung an Produktionsmaschinen

Die Rüstzeit an Maschinen und Anlagen hängt von vielen verschiedenen Einflüssen ab. Ein wesentlicher  Faktor ist die Rüstvorbereitung sämtlicher Werkzeuge, Vorrichtungen und Maschinen. Die Dokumentation mittels Dateneinstellblatt um erforderliche Parameter einzustellen bzw. zu kontrollieren muss immer auf dem aktuellsten Stand sein. Eine Hilfe im täglichen Ablauf ist das Rüstboard zur Kommunikation und Visualisierung der Rüstvorgänge an den Maschinen und Anlagen.

Alle Parameter und Einstellungen werden in Rüstanweisungen dokumentiert. Die benötigten Werkzeuge und Vorrichtungen sind von den Abteilungen getestet und bereit gestellt. Die Arbeiten sind beim Umrüsten einer Anlage klar definiert und werden vom Maschineneinrichter und den Fachabteilungen durchgeführt. Der Maschineneinrichter muss alle erforderlichen Werkzeuge und Vorrichtungen anhand der Rüstanweisungen sofort erkennen und einbauen können. Alle relevanten Daten zum Rüstvorgang sind im Dateneinstellblatt vorhanden und sind quasi selbsterklärend für die Maschineneinrichter. Sollten Daten nicht zu den Einstellungen an der Anlage passen sind diese durch die Vorgestzten und die Fachabteilungen zu korregieren.

Die Werkzeuge sind komplett und einbaufertig vorzubereiten. Es muss sichergestellt werden, dass die Werkzeuge und Vorrichtungen funtionsfähig sind. Die Überprüfungen von Werkzeugen wird mittels einer Checkliste abgearbeitet und transparent am Rüstboard dokumentiert.

Korrekturen an Werkzeugen bzw. an Parametern der Anlage sind genau zu dokumentieren und in den Rüstanweisungen anzupassen. Ziel sollte eine stabiler und standardisierter Rüstvorgang sein. Mittels eines Rüstboard werden Abweichungen der Standardrüstzeit, auftretetnde Problemstellungen und die Entwicklung der Rüstzeiten transparent kommuniziert. Mögliche Verbesserungen und Problemlösungen werden ebenfalls visualisiert und kommuniziert.

Die Wartungen und Inspektionen der Instandhaltung an Maschinen und Anlagen wird am Rüstboard dokumentiert. Geplante Instandsetzungsarbeiten sind in die Nebenzeiten der Produktion geplant um die Nutzungszeit der Produktionsmaschinen nicht negativ zu beeinflussen. Anhand eines Nutzungsprofil der Maschinen kann die Instandhaltung den optimalen Bedarf und Zeitpunkt von  Warung, Inspektion und Instandsetzung ermitteln.

Die strategische Zusammenarbeit aller Abteilungen führt zu einer stetigen Optimierung der Rüstvorgänge und Rüstzeiten.

Condition Monitoring – Fernwartung von Maschinen und Anlagen –

Field Support Service – Instandhaltung aus der Ferne

Ein „leises“ Geschäft von dem wir in der Regel keine Notiz nehmen und uns auch keine Gedanken machen. Erst wenn es zum Ausfall von Stromnetzen,in der Wasserversorgung, bei Telekommunikationsdienstleistungen,bei Geldautomaten,Rolltreppen oder Bandstillstände in der Industrie kommt wird die Öffentlichkeit durch die Medien aufmerksam.Und auch die Medien sind auf eine gut funktionierende Instandhaltung angewiesen.Die modernen Anstalten und auch der gute alte Verlag mit Druckmaschinen brauchen eine moderne und effektive Instandhaltung um ihre „Produktion“ aufrecht zu erhalten.Servicetechniker sind immer operativ vor Ort im Einsatz und kennen die Kunden die Entscheidungen treffen. Und zwar Entscheidungen jenseits der Verwaltung, des Einkauf, des Vertrieb und der Arbeitsvorbereitung.
Sie sind am Wochenenden im Einsatz, bei Wind und Wetter sorgen sie meist für einen reibungslosen Ablauf.

Fernwartung bietet einige zusätzliche Möglichkeiten zum Besuch des Servictechnikers, jedoch werden wir nicht ohne die Instandhaltung vor Ort auskommen können. Bei allem was wir technisch in der Lage sind zu tun, der Mensch wird immer wichtiger. Die Fähigkeit sich in Systeme und Anlagen zu“versetzen“ ist bei der Komplexibilität der heutigen Maschinen ein wesentlicher Wettbewerbsvorteil. Nur wer seine Produktion möglichst Störungsfrei betreiben kann hat diesen Vorteil.

Möglichkeiten durch Fernservice:

• Programmanpassungen und Steuerungsüberwachung zu jeder Zeit an jedem Ort
• Unterstützung bei der Inbetriebnahme durch einen entfernten Experten.
• Service-Kosten reduzieren – Service kann schnell und gezielt reagieren
• Trotz fortschreitender Globalisierung und Dezentralisierung Systeme zentral verwalten und steuern.
• Kunden von Anlagen-, Maschinen- und Systemherstellern produzieren in Zukunft Global verteilt.
• Mobilität, Flexibilität und schnelle wirkliche Hilfestellungen von Servicetechniker und Kundenservice steht an erster Stelle.
• Kosteneinsparungen durch gezielte Servicetechniker Einsätze und gezielte und geplante Instandhaltung
Per Fernwartung Zugriff auf
• Maschinen
• Anlagen
• Systeme, Netzwerke und verknüpfte, komplexe Fertigungsanlagen
Bei der klassischen Fernwartung wählt sich der Servicedienst des Maschinen-Hersteller im Störungsfall in die Steuerung der Anlage ein und gibt dem Personal vor Ort per Telefon Anweisungen und Hilfen bei der Fehlersuche.
In der heutigen Zeit ist dieses Szenario immer noch üblich und wird es auch in Zukunft sein. Doch heute baut man auf Client-Server-Architekturen. Das heißt, Maschinen und Anlagen werden Teil eines Systems, beispielsweise eines Leitstands, in dem alle Informationen der verschiedenen Maschinen zusammenlaufen.Die Mitarbeiter werten ständig Daten aus und analysieren die Zustände um bei Bedarf mit den richtigen Korrekturmaßnahemen für einen reibungslosen Ablauf zu sorgen. Die Instandhaltung findet im Hintergrund statt und wird von den meisten Menschen nicht wirklich wahrgenommen.

Praktisch können wir mit der Fernwartung Aussagen über den Zustand von einzelnen,überwachten Baugruppen machen.Temperaturunterschiede geben Hinweise,Drücke und Volumenstrom lassen sich kontrollieren,Veränderungen durch Schwingungen an Lagern und Motoren können detektiert werden,Parameter und Sollwerte können aus der Ferne geändert werden,Netzwerke und Programme lassen sich korregieren und man kann eingreifen.Wichtig ist das der Field Service Support Techniker aus den Daten und Werten die richtigen Schlüsse zieht.Und da sind wir dann wieder beim Faktor Mensch. Ohne die Kreativität, die Expertise, die abstrakte Denkweise um Fehler und Störungen zu beseitigen geht es nicht. Die modernste Technik ist doch immer wieder abhängig vom Mitarbeiter Mensch und seiner hoffentlich richtigen Diagnose.

Die Betreiber von Maschinen/Anlagen sollten die Bedingungen welche Daten erfasst werden und worauf sie zu untersuchen sind genau festhalten und in einem Leistungsverzeichnis beschreiben.Prozesskritische und produktspezifische Daten dürfen natürlich nicht in die falschen Hände gelangen oder von nicht autorisierten Personen verändert werden.Es gilt auch die rechtlichen Aspekte und z.B. die Verschlüsselung der Daten und/oder Haftung bei Datenverlust etc.zu bedenken und in die Überlegungen einzubeziehen.

Prozessanweisungen in der Instandhaltung – Eskalationsplan bei Maschinenausfall

Prozessanweisungen – Eskalationsplan bei Störungen

Beschreiben sie die Arbeitsabläufe und erstellen einen Eskalationsplan der die genaue Vorgehensweise beschreibt. So können ihre Mitarbeiter sicher sein und nach klaren Vorgaben arbeiten.

1. Was passiert nachdem eine Störung eine Maschine stillsetzt? Der Bediener versucht zu ermitteln warum es zur Störung gekommen ist.

2. Wie lange soll der Bediener selber versuchen eine Störung zu beheben? Der Vorgesetzte wird informiert und gemeinsam nach der Ursache geschaut.

3. Wann und wie wird die Instandhaltung über den Ausfall der Maschine informiert? Die Instandhaltung verfügt in der Regel über ein begrenztes Personal und kann bei gleichzeitigen Auftreten von mehreren Störungen nur nach Priorisierung der Anlagen vorgehen.

4. Was hat die Instandhaltung bei eingehenden Störmeldungen zu leisten? Die Betriebsleitung priorisiert die Fertigungsanlagen und die Instandhaltung arbeitet die eingehenden Störungen danach ab.

5. Wieviel Zeit vergeht bis der Instandhalter vor Ort ist und mit der Fehlersuche/Instandsetzung zu beginnen? Klare Beschreibung der Störungen im Auftrag an die Instandhaltung und genaue Angaben der Mitarbeiter erleichtern der Instandhaltung ihre Arbeit enorm.

6. Wenn der Mitarbeiter der Instandhaltung keine Lösung findet, was passiert dann? Der Mitarbeiter informiert seinen Vorgesetzten und der entscheidet über die weitere Vorgehensweise.

7. Maschinenausfälle mit „erheblichen“ Schäden und anstehenden Stillstand werden mit der Produktionsleitung besprochen und die weiteren Maßnahmen geplant.

Schritt-für-Schritt Vorgehen bei Störungen
in der Instandhaltung-Beispiel
Die folgende Tabelle gibt Ihnen Schritt für Schritt einen Überblick zum Umgang mit Störungen/Maschinenausfall
1. Schritt: Störung einer Maschine 5min
Ausfall der Maschine – Der Bediener versucht innerhalb von 5min den Prozess wieder zu starten und den Fehler zu beseitigen
2. Schritt: Der Bediener kommt nicht weiter und informiert den Einrichter
10min Der Bediener findet keine Lösung und informiert den Einrichter oder den Vorgesetzten über die Störung
3. Schritt: Der Einrichter findet keine Lösung für sein Problem und meldet die Störung der Instandhaltung Produktionsstillstand lässt sich durch den Einrichter nicht beheben. Es wird ein schriftlicher Auftrag für die Instandhaltung erstellt
4. Schritt: Der schriftliche Auftrag wird der Instandhaltung übergeben. Mitarbeiter oder Schichtführer. Sofort oder nach Priorität Die Instandhaltung erledigt eingehende Aufträge in der Regel sofort oder bei übersteigen der Kapazitäten nach Priorisierung durch die Fertigung
5. Schritt: Der Mitarbeiter der Instandhaltung geht zur Maschine und beginnt mit der Fehlersuche 30min Der beauftragte Mitarbeiter geht zu der entsprechenden Maschine und beginnt dort mit der Fehlersuche und Fehlerbehebung.
Lässt sich die Störung/Fehler nicht lokalisieren wird der Vorgesetzte informiert
6. Schritt: Findet der Mitarbeiter binnen 30min keine Lösung wird der Vorgesetzte informiert Wenn keine Lösung für die auftretende Störung binnen 30min gefunden wird muss der Instandhaltungsmitarbeiter seinen Vorgesetzten informieren.
7. Schritt: Störungen die länger als eine Schicht bearbeitet werden Störungen die Schichtübergreifend bearbeitet werden sind dem Schichtführer zu melden. Die Arbeiten werden vor Ort übergeben und besprochen
8. Schritt: Maschinenausfall durch langfristige Reparaturen Maschinenausfälle die länger als 8 Std dauern sind sofort der Instandhaltungsleitung und der Produktionsleitung zu melden.

ANFORDERN VON INSTANDHALTUNGSLEISTUNGEN

1.ANFORDERN VON INSTANDHALTUNGSLEISTUNGEN
„Instandhaltung erfordert ein hohes Maß an Disziplin und Flexibilität.
Wenn wichtige Maschinen und Anlagen in der Produktion ausfallen kann es auch schon mal hektisch werden. So dürfen bei unseren deutschen Autobauern die Bänder quasi nie stillstehen.“
1.1 Kurzfristige Arbeiten – Entstörung – Ungeplante Instandsetzung
Die kurzfristig auszuführenden Arbeiten , Entstörungen und ungeplante Instandsetzung, werden von der Instandhaltung bearbeitet. Der Auftrag erfolgt telefonisch oder durch das direkte Ansprechen eines Mitarbeiter.
Die Arbeiten sind schriftlich zu erfassen und werden vom Vorgesetzten der Abteilung erstellt (Vordruck Arbeitsplan- Anforderung -Instandhaltung) und in einer EDV Maske hinterlegt (Vorerst per Exeltabelle und später per BDE) .
In der Anforderung ist klar zu sehen welche Arbeiten von der Instandhaltung angefordert werden. Beginn der Störung, Art der Störung, Bereich wo die Störung auftritt. Freigabe der Maschine durch den zuständigen Instandhalter – Abnahme der Arbeiten durch den Vorgesetzten der Fertigung.Die Instandhaltung verfügt nur über ein sehr begrenzten Personalstamm, daher sollte vor jeder Beauftragung sorgfältig darüber entschieden werden ob die Arbeiten wirklich
sofort erledigt werden müssen. Kerngeschäft ist die Aufrechterhaltung der Produktion.
Erstellen einer Prioritätenliste Produktionsmaschinen – Infrastruktur – Betriebstechnik.
Bei gleichzeitiger Vorlage von mehreren Aufgaben ,welche die Instandhaltung nicht alle
sofort erledigen kann ,entscheiden die Abteilungsleiter über die Reihenfolge der Arbeiten.
1.2 Wartung & Inspektionen – Planbare Instandhaltung
Wartung ,Inspektionen und alle planbaren Instandhaltungsarbeiten werden vom Wartungsteam übernommen.
Reparaturen deren Umfang bekannt sind und bei denen der Termin planbar ist, werden vom Wartungsteam bearbeitet und durchgeführt.Die Aufträge werden von der Abteilung Fertigung – Planung – Steuerung und der Instandhaltung erteilt.Hersteller und Dienstleister mit Service oder Wartungsvertrag gehören zum Wartungsteam und werden durch dieses unterstützt.Hierzu wird zusammen ein Instandhaltungsplan(Woche-Monat-Jahr) erstellt in dem die Wartungsintervalle , Inspektionen und Termine festgehalten werden.
2 INSTANDHALTUNG – LEISTUNGSARTEN
2.1 Entstörung
Eine Entstörung dient der schnellen Wiederherstellung von Fertigungsanlagen und kann nicht aufgeschoben werden.
Solange den Qualitätsansprüchen entsprechend produziert werden kann gilt eine
Maschine als funktionsfähig.Störungen die eine unmittelbare Gefahr für Mensch und Umwelt darstellen oder
weitere Folgeschäden nach sich ziehen können werden selbstverständlich unverzüglich
abgestellt.Entstörungen werden durch das Personal der Fertigung oder durch das Fachpersonal der Instandhaltung ausgeführt.Wenn die Entstörung sich nicht durch die Mitarbeiter der Fertigung durchführen lässt , wird die Instandhaltung beauftrag -telefonisch oder Ansprache der Mitarbeiter -Entstörungen werden durch den verantwortlichen Vorgesetzten der Fertigung in Form von Störmeldungen dokumentiert. Die Meldung wird sofort nach auftreten der Störung
erstellt und enthält Startzeit und Fehlerbild der Störung Der Instandhalter meldet den Abschluss der Tätigkeiten an den Auftraggeber zurück und dokumentiert die Arbeiten und den Endzeitpunkt der Entstörung (Vordrucke sind erstellt und vorhanden). Abgeschlossen werden die Meldungen durch den Instandhaltungsleiter und den Vorgesetzten der Fertigung.
2.2 UNGEPLANTE INSTANDHALTUNG
Ungeplante Instandhaltungsarbeiten erfolgen als Reaktion auf einen unvorhersehbaren
Schaden an einer Maschine. Hierzu gehört auch die Fehlersuche bei sporadisch
auftretenden Störungen die immer wieder zum Ausfall der Anlage führen.
Reparaturen werden durch die Instandhaltung ausgeführt und bearbeitet.
Die Mitarbeiter des Wartungsteam unterstützen die Instandhaltung dabei.
Bei Personalmangel oder wenn besondere Werkzeuge und Fähigkeiten erforderlich sind, können Fremddienstleister hinzugezogen werden. Die Beauftragung erfolgt durch die Instandhaltungsleitung und die Fertigungsleitung.
Reparaturen werden wie die Entstörungen durch den Auftraggeber dokumentiert und eingepflegt. Der Abschluss einer Reparatur wird den Abteilungen zurückgemeldet und die Arbeiten durch die Abteilungsleiter abgenommen.Wenn sich durch eine Reparatur weitere Arbeiten ergeben , sind diese durch die Instandhaltungsleitung zu dokumentieren (Austausch eines Bauteil zwecks Überholung- Neubestellung von Ersatzteilen etc.).
2.3 PLANBARE INSTANDHALTUNG
Tätigkeiten deren Umfang bekannt sind und bei denen der Termin planbar ist, werden vom Wartungsteam bearbeitet und durchgeführt.Die Anforderung erfolgt durch die Vorgesetzten der Fertigung und der Instandhaltung.
Die Arbeiten werden dokumentiert und eingepflegt (dient der weiteren Schadensanalyse).
Nach Fertigstellung der Reparatur wird der Fertigung die Maschine übergeben und vom Abteilungsleiter abgenommen.
Fremddienstleister ,Hersteller und Lieferanten welche per Servicevertrag oder Wartungsvertrag tätig sind ,werden ebenfalls zum Wartungsteam gezählt.
Der Mitarbeiter dokumentiert die Arbeiten und eingesetzten Mittel , den Zeitaufwand und alle festgestellte Fakten.
Wenn keine Abweichungen vom Arbeitsplan festgestellt werden wird der Auftrag
vom Mitarbeiter als erledigt markiert und im Maschinenbuch mit Unterschrift dokumentiert.
2.4 WARTUNG UND INSPEKTIONEN
Wartungen und Inspektionstätigkeiten werden durch das Wartungsteam der Instandhaltung ausgeführt ,unterstützt durch autonome Wartung der Fertigung.
Wartungen und Inspektionen werden in Routinekatalogen beschrieben und werden nicht angefordert oder beauftragt. Durch die Instandhaltungspläne ergeben sich die Termine und Wartungs-/Inspektionsaufträge automatisch.
Wartungspläne ,Checklisten und Maschinenbücher zur Erfassung der Tätigkeiten werden von der Instandhaltung geführt und geprüft.
2.5 AUTONOME INSTANDHALTUNGS-MITARBEITER FERTIGUNG
Anhand von Arbeitsplänen ,Checklisten und Routinekataloge können die Mitarbeiter der Fertigung einfache Instandhaltungs- und Wartungsarbeiten ausführen(Z.B. abschmieren der Maschinenführungen – Ablesen von Sollwerten und Ölstandskontrolle).Die Reinigung der Maschinen von Gussresten und anderen Abfällen wird seitens der Fertigung dabei durchgeführt (Arbeitssicherheit).Die auszuführenden Arbeiten werden anhand von Arbeitsplänen mit Fotodokumentation genau beschrieben ,die Arbeitspläne werden an der Maschine ausgehangen , durch Unterschrift des Mitarbeiter in der Checkliste im Maschinenbuch wird die Arbeit dokumentiert.Das Wartungsteam unterstützt die Mitarbeiter der Fertigung bei ihren Aufgaben und wird durch Schulungen das Wissen um die Wichtigkeit dieser Arbeiten festigen.
2.6 MASCHINENSTILLSTAND/RÜSTZEITEN NUTZEN
Beim Umrüsten der Anlage auf ein neues Produkt/Werkzeug ist die Instandhaltungsleitung bzw. das Wartungsteam sofort zu informieren.Während geplanter Rüstarbeiten kann an den Maschinen ein Teil der Wartungen und Inspektionen durchgeführt werden(Z.B. Abschmierarbeiten ,Sollstände kontrollieren etc).
Die Instandhaltung kann den Zeitraum nutzen um sich die Maschinen genauer anzusehen und so weitere Maßnahmen planen.Jeder Maschinenstillstand muss genutzt werden um eine vorbeugende Instandhaltung durchzuführen.
2.7 WERKSVERTRÄGE SERVICEVERTRÄGE
Um die Instandhaltung von einigen Aufgaben zu entlasten werden für bestimmte Bereiche Service und Werksverträge mit Herstellern und Lieferanten abgeschlossen.
Die Betreuung der Fremddienstleister wird durch das Wartungsteam gewährleistet.
Planung der Arbeiten und Termine werden von der Instandhaltungsleitung und der Abteilung Fertigung – Planung – Steuerung festgelegt.
Der Einsatz von Dienstleister und deren Arbeiten wird von der Instandhaltung nach Art und Umfang genau dokumentiert und kontrolliert. Arbeiten von Fremddienstleister unterliegen der Gewährleistung und durch die Garantieansprüche ist man zusätzlich abgesichert.
So können Teile der Gebäudetechnik, der Infrastruktur und z.B. die Bandmeldeanlage in die Hände von Dienstleister delegiert werden , das ermöglicht der Instandhaltung Betriebstechnik eine Konzentration auf ihr Kerngeschäft.
Im Bereich der Bürokommunikation und EDV lassen sich gute Angebote über verschiedene Dienstleistungen finden und können somit schnell umgesetzt werden

Dokumentation in der Instandhaltung

Einer der Schlüssel zur Lösung ist die Kommunikation – wir müssen miteinander reden und diskutieren.
Und hier dient uns Instandhalter die Dokumentation über unsere Tätigkeiten als Schlüssel zur Kommunikation.
Eine transparente Darstellung aller Arbeiten dient den Kollegen und Kunden zur genauen Information.
Instandhaltung muss heute verständlich für alle im Unternehmen kommuniziert werden damit das Verständniß für nötige Instandhaltungsarbeiten schon im Vorfeld vorhanden ist.
Durch die konsequente Dokumentation von Instandhaltungsarbeiten können Schwachstellen schnell ausfindig und dauerhaft beseitigt werden.

Mit der IH-Dokumentation machen wir die Arbeiten transparent und nachvollziehbar.
1.Informationen für Kollegen und Kunden über die Tätigkeiten und was wann wo gemacht wird.
2.Schaffen einer Datenbasis zur Störgrundanalyse und Ersatzteilstrategie
3.Möglichkeiten zur Auswertung und Darstellung tatsächlicher Instandhaltung
4.Grundlage zur Ermittlung einer Instandhaltungsstrategie
5.Neueste Information sichern die Aktualität der Pläne und Dokumente
6.Basis für Routinekataloge und Arbeitsanweisungen
7.Schaffung von einheitlichen Standards bei der Vorgehensweise der Instandhaltung

Uns stehen verschiedene Methoden für die Instandhaltung parallel zur Verfügung:
-Reaktive Instandhaltung -Vorbeugende Instandhaltung -Datenbasierte Instandhaltung -Analytische Instandhaltung -Zustandorientierte Instandhaltung
Bestimmt werden die Maßnahmen durch das Managment und die Festlegung von Instandhaltungsstrategien und Instandhaltungsbudget.
Kurzfristige Inst.Strategie :Reaktion bei Störung,Havarieschäden,Produktionsausfall
Bereitschaften und Wochenplan.Notfallpläne
Mittelfristige Inst.Strategie:Routinewartung,Inspektionsintervalle,Dokumentationen von
Fehlern,Aufbau einer systematischen Störgrunddiagnostik
Katalogisieren der Fehler und Beschreibungen
Mitarbeiter schulen um eine stetige Verbesserung und eine
Werterhaltung der Anlagen im Rahmen von Umweltschutz ,
Arbeitssicherheit und Energieeffizienz zu erreichen.Monatspläne
Langfristige Inst. Strategie:Jahresplan,Revisionspläne,Neu/Umbauten,mit dem Bereich
Controlling das Instandhaltungsbudget aufgrund des Instand-
haltungsjahresplan erstellen.

Wartungs und Inspektionsanleitungen der Hersteller lassen sich nicht 1:1 umsetzen da die Hersteller nicht den Kontext des Einsatzgebiet des Equipment beim Kunden kennen.
Hier müssen wir nicht nur die eigentlichen Funktion des Equipment betrachten sondern auch die Zusammenhänge in denen einzelne Baugruppen eingesetzt werden.
Somit sind die Methoden der Instandhaltung immer abhängig vom Kontext des eingesetzten Equipments.
Hier müssen eigene Strategien entwickelt werden um Equipmentausfälle zu minimieren und die Anlagenverfügbarkeit und Anlagenstabillität zu verbessern.
Wartung und Inspektionen sollten auf die Nebenzeiten geplant werden um die Produktivität nicht negativ zu beeinflussen. Der Instandhalter von heute ist mehr ein Manager und Datenverarbeiter und muss vielseitige Aufgabenstellungen lösen können.Dinge können 2 Kategorien zugeordnet werden: (1) Dinge, die repariert werden müssen, und (2) Dinge, die repariert werden müssen, nachdem man ein paar Minuten lang damit gespielt hat.“ Welche Auswirkungen diese plakative Aussage auf das von der Instandhaltung zu erfüllende Aufgabenspektrum hat, lässt sich allerdings nicht so einfach beantworten.

Es ist wie im Leben überall ,oft sind es die einfachen Dinge die nicht richtig funktionieren.
Und so werden aus kleinen Problemen irgendwann große Probleme.

Mit Arbeitsplänen und Arbeitsanweisungen steuern wir die Tätigkeiten der Instandhaltung.
1.Wirtschaftliche Durchführung von Wartung – Inspektion – Instandsetzung
durch beschreiben der Arbeitsschritte und der Arbeitsabfolge
2.Optimaler Einsatz aller Ressourcen ermöglicht ein wirtschaftliches Arbeiten der Instandhaltung
3.Minimieren des Instandhaltungsaufwand an Material – Personal
Transparenz über die Tätigkeiten und den Kosten
4.Stabilisieren der Maschinenlaufzeiten durch eine Minimierung
der Störungen und Ausfälle
5.Standards und Routinen für einfache Tätigkeiten
6.Vermeiden von Unfällen durch klare Beschreibung der Arbeiten – Sicherheitshinweise – Betriebszustände

Systematische Fehlersuche bei Ausfall von Produktionsanlagen Wenn eine Maschine in der Produktion ausfällt ist eine schnelle Reaktion der Instandhaltung gefordert. Es geht darum die Maschine möglichst schnell wieder bereit für die Produktion zu machen.Um die TV – Technische Verfügbarkeit – von Maschinen und Anlagen zu gewährleisten muss eine Instandhaltung mit systematischer Vorgehensweise und organisierten Arbeitsabläufen aufgestellt werden. Die Störungsmeldungen müssen zur Störung der Anlage passen und klar aufzeigen in welchen Bereich der Anlage die Fehlfunktion auftritt. Falsche Störmeldungen und schlechte Visualisierung der Meldungen im Display der Maschine erschweren der Instandhaltung ihre Arbeit. Bei Störungen an komplexen Maschinen müssen sie selektiv vorgehen.Die Arbeit in interdisziplinären Teams (Elektrik-Mechanik-Steuerungstechnik) bringt bei der Fehlersuche einige Vorteile.So kann die Fehlfunktion Schritt für Schritt eingegrenzt werden. Um Störungen und Fehlfunktionen zu analysieren müssen alle relevanten Daten gesammelt werden.Selbst banal erscheinende Dinge können die Produktion nachhaltig beeinflussen.Schließen sie nichts aus und gehen sie dabei Schritt für Schritt vor.Jede Änderung bedarf der Überprüfung.Versuchen sie nicht mehrere Änderungen auf einmal zu erledigen.So können sie am Ende nicht genau sagen was zum Erfolg geführt hat. Fehler-Störung-Maschinenstillstand als FolgeMeldung der Störung an die InstandhaltungStörungsdiagnose und Beauftragung InstandhaltungFehlersuche durch InstandhaltungBeheben der Störung durch die InstandhaltungÜbergabe an die ProduktionRückmeldung der Instandhaltung-Dokumentation der ArbeitenVerbesserung möglich??Durchführung planen/festlegenSchwachstellen dauerhaft beseitigen Die Dokumentation der Instandhaltungsarbeiten bedarf der regelmäßigen Auswertung. Eine Analyse der Instandhaltungsdokumentation gibt Auskunft darüber ob wir – die richtige Instandhaltungsstrategie verfolgen – die festgelegten Wartungstermine zur Anlage passen – die richtige Planung und den Einsatz der Ressourcen planen. Aus der Anlagendokumentation ergeben sich die Daten für: OEE    – GesamtanlageneffektivitätTV       – Technische Verfügbarkeit MaschineMTBF – Durchschnittliche Zeit zwischen den StörungenMTTR – Durchschnittliche Zeit der EntstörungenMDT   – Mittlere Ausfallzeit der AnlagenWT      – Wartezeit (Kein Personal-Ersatzteile-Werkzeuge etc.) Es gibt verschiedene Ursachen für den Ausfall von Maschinen und Anlagen. Konstruktionsbedingte Fehler-Fehler durch falsche Bauteile-Fehler durch falsche Programmierung-Fehler durch mechanisch verursachten Verschleiß-Fehler durch falsch vormontierte Ersatzteile-Wechsel der Lieferanten-Außergewöhnliche Belastungen-Zufällige Fehler durch Fehlbedienung-Fehler durch äußere Einflüsse wie Temperaturen,Luftfeuchtigkeit oder unerfahrenes Personal an der Maschine. Die Analyse der Instandhaltungsdokumentation gibt uns schnell Aufschluss über die Einflüsse von Außen und Innen die zum Ausfall von Teilsystemen oder der ganzen Anlage führen. Der Dokumentation von Instandhaltungsleistungen kommt auf allen Ebenen eine besonders wichtige Bedeutung zu. Die Facharbeiter der Instandhaltung leisten die Fehlersuche und Beseitigung der Störungen.Sie dokumentieren ihre Tätigkeiten und leiten diese an die Vorgestzten und Mitarbeiter transparent weiter.Sie dient den Kollegen bei der schnellen Wiederherstellung der technischen Verfügbarkeit und hilft der Instandhaltung den Nutzungsgrad der Anlagen zu verbessern.Eine dauerhafte Beseitigung von Schwachstellen ist mit einer lückenlosen Instandhaltungsdokumentation möglich. Fehlervermeidung und Verbesserung der Anlagen und Prozesse werden durch die konsequente Auswertung der Dokumentationen möglich. 1.Eine Instandhaltung ist qualifizierter Dienstleister der Produktion und aller angeschlossenen Abteilungen. 2.Eine Instandhaltung analysiert die eigenen Arbeiten ,Abläufe und Prozesse und setzt die  Erkenntnisse zeitnah um. 3.Das Management setzt der Instandhaltung Ziele und stellt den Erfüllungsgrad messbar dar. Instandhaltungen leisten einen positiven Beitrag zum Betriebsergebnis und erhalten bzw. steigern den Wert der Maschinen und Anlagen. Entwicklung der industriellen Instandhaltung Die Anforderungen an die Instandhaltung hat sich im Laufe der Zeit Phasenweise entwickelt. Ich habe es hier in drei Phasen klassifiziert um es vereinfacht darzustellen. In der ersten Phase nach dem 2ten Weltkrieg bis zu den späten 60ern ging es um den Wiederaufbau der Bundesrepublik.Die Maschinen waren robust ,meist manuell zu bedienen, hatten kaum Ausfallzeiten und waren „einfach“ zu reparieren.Auf Wartung und vorbeugende Instandhaltung wurde nicht geachtet und es fand fast ausschliesslich eine reaktive Instandhaltung statt. Die zweite Phase dauerte etwa bis zur Mitte der 1980er Jahre und die Komplexität der Anlagen nahm durch Automationen deutlich zu.Viele Arbeitsschritte wurden verknüpft und es entstanden die ersten vollautomatischen Produktionsanlagen.Parallel rückten die Ausfallzeiten wieder mehr in den Focus der Manager.Das führte zu Maßnahmen einer regelmäßigen und vorbeugenden Wartung.Auch der Werterhalt von Maschinen/Anlagen spielte nun eine immer wichtigere Rolle in der Instandhaltung.Mit den neuen Anforderungen stiegen die Kosten im Instandhaltungsbereich stark an , es wurden Systeme zur Kostenreduzierung gefordert und eingeführt. In der dritten Phase befinden wir uns bis heute und es kamen und kommen ständig neue Anforderungen hinzu.Umweltverträglichkeit,Energieeffizienz,Arbeitssicherheit,24h Laufzeiten,höhere Taktzeiten,etc. sorgen für ein immer komplexeres Betätigungsfeld der Instandhalter.Das erfordert neue Methoden wie MCCS, MMS,Monitoring,KVP,TPM,KaiZen, ConditionControll und andere Expertensysteme. Uns stehen verschiedene Methoden für die Instandhaltung parallel zur Verfügung: -Reaktive Instandhaltung -Vorbeugende Instandhaltung -Datenbasierte Instandhaltung -Analytische Instandhaltung -Zustandorientierte Instandhaltung Bestimmt werden die Maßnahmen durch das Managment und die Festlegung von Instandhaltungsstrategien und Instandhaltungsbudget. Kurzfristige Inst.Strategie :Reaktion bei Störung,Havarieschäden,Produktionsausfall Bereitschaften und Wochenplan.Notfallpläne Mittelfristige Inst.Strategie:Routinewartung,Inspektionsintervalle,Dokumentationen von Fehlern,Aufbau einer systematischen Störgrunddiagnostik Katalogisieren der Fehler und Beschreibungen Mitarbeiter schulen um eine stetige Verbesserung und eine Werterhaltung der Anlagen im Rahmen von Umweltschutz , Arbeitssicherheit und Energieeffizienz zu erreichen.Monatspläne Langfristige Inst. Strategie:Jahresplan,Revisionspläne,Neu/Umbauten,mit dem Bereich Controlling das Instandhaltungsbudget aufgrund des Instand- haltungsjahresplan erstellen. Wartungs und Inspektionsanleitungen der Hersteller lassen sich nicht 1:1 umsetzen da die Hersteller nicht den Kontext des Einsatzgebiet des Equipment beim Kunden kennen. Hier müssen wir nicht nur die eigentlichen Funktion des Equipment betrachten sondern auch die Zusammenhänge in denen einzelne Baugruppen eingesetzt werden. Somit sind die Methoden der Instandhaltung immer abhängig vom Kontext des eingesetzten Equipments.Daher ist es auch nur schwer möglich die Wartungspläne den Herstellern des Equipment zu überlassen da diese die Zusammenhänge nicht genau kennen. Hier müssen eigene Strategien entwickelt werden um Equipmentausfälle zu minimieren und die Anlagenverfügbarkeit und Anlagenstabillität zu verbessern. Wartung und Inspektionen sollten auf die Nebenzeiten geplant werden um die Produktivität nicht negativ zu beeinflussen. Der Instandhalter von heute ist mehr ein Manager und Datenverarbeiter und muss vielseitige Aufgabenstellungen lösen können.Maschinenschäden können 2 Kategorien zugeordnet werden: (1) Dinge, die repariert werden müssen, und (2) Dinge, die repariert werden müssen, nachdem man ein paar Minuten lang damit gespielt hat.“ Welche Auswirkungen diese plakative Aussage auf das von der Instandhaltung zu erfüllende Aufgabenspektrum hat, lässt sich allerdings nicht so einfach beantworten. Das Instandhaltungsmanagement hat sich in den letzten Jahrzehnten deutlich gewandelt. War früher die Instandhaltung nur ein notwendiges Übel, dessen Fixkostenblock zu akzeptieren war, so wird die Instandhaltung inzwischen als interne oder fremdbezogene Serviceleistung gesehen, die einen bedeutenden Anteil an der betrieblichen Wertschöpfung einnimmt und damit nachhaltig zum Unternehmenserfolg beiträgt. Eine hohe Anlagenverfügbarkeit, die zeitnahe Reparatur der Anlagen, die flexible Abrufbarkeit von instandhaltungstypischen Serviceleistungen, die Reduzierung von Wartungs- und Reparaturzeiten tragen zur dauerhaften Kostenreduzierung, zur Verminderung des Ausfallrisikos der Anlagen, zu einer höheren und verlässlicheren Produktqualität sowie zu einem effizienten Asset Management bei.

Fehlersuche an komplexen Produktionsmaschinen

Eine Fehlersuche an/in einer komplexen Fertigungsanlage kann mitunter mühsam sein. Die Fehlerlisten der Hersteller sind nicht ganz eindeutig, die angezeigte Störung passt nicht zum Bild vor Ort.So kann die Suche nach den Möglichkeiten für einen Ausfall schon mal sehr aufwendig und zeitimtensiv ausfallen.Das ist natürlich kontraproduktiv und stellt eine Produktion vor Probleme.

Instandhaltungsorganisation – Instandhaltungsmanagement

Aufträge einer Instandhaltung sind schriftlich zu erfassen und an die Vorgesetzten „Fertig“ zu melden. Jeder Auftrag in der Produktion ist zu dokumentieren. Die geleisteten Arbeiten, notwendige Maßnahmen und der Lösungsweg werden im Schichtbericht ordentlich mit Name, Uhrzeit und Dauer der Störung dokumentiert.

Ein Vordruck/Formular für die Auftragserfassung von Instandhaltungsleistungen muss erstellt/hinterlegt werden..

  • Mithilfe eines Instandhaltungsauftrag erhalten die Instandhalter das entsprechende Mittel um alle Arbeiten zu dokumentieren. Der Auftrag wird vom Mitarbeiter ausgefüllt und vom Vorgesetzten unterschrieben.
  • Nach der Auftragsdurchführung erfolgen eine entsprechende schriftliche Rückmeldung an die Vorgesetzten der Instandhaltung über die geleisteten Arbeiten und Fertigmeldung an den betreffenden Produktionsbereich.
  • Die geleisteten Rückmeldungen werden in der Instandhaltung erfasst und zu Berichten und Fehlerbeschreibungen ausgewertet.

 

Untersuchungen in vielen Industrieunternehmen haben ergeben, dass im   Arbeitsablauf „störungsbedingte Instandsetzungen“ eine Reihe von kritischen Punkten festgestellt worden sind.

Im Rahmen der Störungsmeldung/Arbeitsformulierung tritt häufig das Problem auf, dass das Produktionspersonal nicht eindeutige Arbeitsaufträge an die Instandhaltung weiterleitet.Nicht selten werden Meldungen wie etwa „Anlage defekt“, „Störung an Anlage“ etc. an die Instandhaltung übermittelt, die ihrerseits diese Information nicht weiterverwerten kann. Entscheidend für die Güte der Auftragsformulierung ist hierbei insbesondere der Qualifikationsstand des Produktionspersonals.

Erstellen sie einfache Auftragsanforderungen als Formular/Vorlage für Leistungen der Instandhaltung.

Ein weiterer wesentlicher Gesichtspunkt ist, dass die Störungsmeldung an die Instandhaltung teilweise nur mündlich erteilt wird. Hierbei besteht die Gefahr, dass die Meldung zwar entgegengenommen wird, jedoch aufgrund eines allgemeinen hohen Arbeitsaufwandes durchaus verloren gehen kann. Des Weiteren ist zu  beobachten, dass in der Produktion die Störungsmeldung nach Auftragsdurchführung häufig nicht nachvollzogen werden kann. Im Rahmen der Arbeitsrückmeldung kann es durchaus vorkommen, dass vom Instandhaltungs- bzw. Produktionspersonal erbrachte Leistungen nicht vollständig erfasst werden und die Rückmeldungen zu viel administrativen Aufwand erfordern.Besonders unbefriedigend ist es dann, wenn umfangreiche Instandhaltungsauswertungen durchgeführt werden, jedoch notwendige Konsequenzen bzw. Maßnahmen unterbleiben.Die konsequente Dokumentation von Instandhaltungsarbeiten bildet eine Grundlage nachhaltiger Instandhaltung. Arbeitsanweisungen, Checklisten und Beschreibungen zur Fehlerursache und Vorgehensweise bei Maschinenausfall sorgen für eine schnelle Reaktion und heben den Nutzungsgrad von Produktionsmaschinen.

Bei einer funktionierenden Instandhaltung wird aus jedem investierten 1€ in Instandhaltungsmaßnahmen eine Rendite von dem 3-5fachen erzielt. Durch das Ausbleiben von negativen Maschinenausfällen und Folgekosten ist das Geld sehr gut angelegt.

Instandhaltungsorganisation Beispiel für Produktionsanlagen

Zuerst sollte man herausfinden, was die anderen alles schon wissen, und dann da weitermachen, wo sie aufgehört haben. Thomas Alva Edison

Organisation umfasst das „Gestalten von Systemen zum Erreichen von Zielen und Erfüllen von Aufgaben
So gibt es viele Möglichkeiten und Systeme zur Instandhaltung und doch arbeiten die wenigsten Betriebe nicht einmal nach DIN 31051.
Instandhaltung erfordert ein hohes Maß an Disziplin und Flexibilität.
Wenn wichtige Maschinen und Anlagen in der Produktion ausfallen kann es auch schon mal hektisch werden. So dürfen bei unseren deutschen Autobauern die Bänder quasi nie stillstehen.
Gute Organisation und standardisierte Abläufe erleichtern es hier der Instandhaltung und der Produktion auf Störungen und Ausfälle zu reagieren und die entsprechenden Maßnahmen zu ergreifen.
Durch die konsequente Instandhaltungsdokumentation ist man in der Lage Schwachstellen zu finden und dauerhaft zu beseitigen.
Standardisierte Fehlermeldungen und Störgrunderfassung sorgen für „vorhersehbare“ Störungen und führen über eine Analyse zur Störgrundreduzierung.
Fehler und Störungen können die unterschiedlichsten Ursachen haben, die Vorgehensweise zur Behebung sollte in Fehlerbeschreibungen dokumentiert werden. Ihre Mitarbeiter vergessen nach ein paar Wochen woran es beim letzten Maschinenausfall gelegen hat. Nur mit dokumentierter Instandhaltung entgehen sie diesem Schicksal.
Es gibt viele verschiedene Möglichkeiten für ein funktionierendes Instandhaltungsmanagement und wir möchten ihnen hier ein System vorstellen.
Einführung eines Instandhaltungsmanagement für Fertigungsanlagen mittels MDE (Maschinen Daten Erfassung) BDE (Betriebs Daten Erfassung) zur Katalogisierung von Störungen:
In vielen Fertigungsbetrieben existieren keine automatischen Systeme zur Erfassung von Störungen und Fehlern. Oft werden von Hand Eintragungen in eine Fehlerliste vorgenommen, wodurch automatisch eine subjektive Komponente mit in die Daten aufgenommen wird.
Die Katalogisierung von Fehlern und Störungen verändert sich mit der Zeit und das Equipment und der Kontext des Einsatzgebiets ändern sich ebenso wie die gemessenen Daten auf deren Basis Störungen katalogisiert werden. Darum muss die Katalogisierung auch ständig aktualisiert werden und den veränderten Bedingungen angepasst werden. Es kann nicht als einmaliger Vorgang aufgefasst werden sondern muss ständig gepflegt werden.
Auf Basis der Katalogisierung von Störungen/Fehlern wird in der Instandhaltung ein Prozess eingerichtet, der in 7 zyklischen Schritten zu einer sukzessiven Optimierung der Maschinen und Anlagen und einer Erhaltung der Werte von Maschinen/Anlagen führt

Phase 1.-Fehler/Störungen identifizieren, dokumentieren und katalogisieren
Alle Fehler und Störungen sind genau zu erfassen und einheitlich zu dokumentieren. Die Vorgehensweise zur Störungsbehebung und genaue Beschreibung möglicher Ursachen schult die Mitarbeiter und erleichtert die Arbeit der Instandhaltung.

Beachten sie die Störungsumstände wie z.B. Bedienpersonalwechsel-Maschinenbelastung
-Art des Fehler/Störung
-Ort und Equipment an dem der Fehler auftritt-Auswirkungen und Schadensbilder
-Zeitpunkt des Auftritt und Dauer des Ausfall
-Zeitpunkt der Wiederherstellung der Funktion-Vorgehensweise dokumentieren
-Aufwand an Personal, Werkzeuge, Material
Die Erfassung von Fehlern sollte mittels MDE erfolgen .Es kann auch eine manuelle Eintragung in Fehlerberichte erfolgen, allerdings erfordert das eine standardisierte Fehlerbeschreibung um subjektive Eindrücke möglichst gering zu halten.
Die Fehlermeldungen des MDE müssen zur angezeigten Störung passen und dem Mitarbeiter genau Auskunft über den Grund des Ausfalls geben.
Eine standardisierte Fehlerbeschreibung kann als KVP Projekt erfolgen.

Phase 2.- Ermitteln der genauen Auswirkungen von Fehlern/Störungen
Für die Katalogisierung von Fehlern/Störungen ist die Ermittlung der Auswirkungen von enormer Bedeutung.
-Störungshäufigkeit x Taktverlust = Schweregrad
-Qualitätsausfälle
-Analysieren welche Ursachen zusammen eine Störung verursachen

-Was passiert bei einer Störung
-In die Betrachtung ist nicht nur das Equipment an dem der Fehler auftritt allein, sondern der gesamte Kontext einer Anlage einzubeziehen.

So können Qualitätsausfälle zu einer erhöhten Nacharbeit führen.

Phase 3.– Ermitteln der genauen Ursache von Fehler und Störungen
Die genaue Analyse der Ursachen eines Fehlers/Störung muss von qualifizierten Instandhaltungsmitarbeitern durchgeführt werden. Die Hauptaufgabe ist es detailliert herauszufinden was die Fehler/Störungen verursacht.

Handelt es sich um zufällige Störungen oder systematische Fehler.
-Störungen durch Bauteilgeometrie – Konstruktionsbedingte Probleme
-Störungen durch mechanische Probleme
-Störungen durch elektrische Probleme
-Störungen durch Programmfehler
-Störung durch falsche Bedienung
-Störung durch externe Faktoren (Kühlwasser- Außentemperaturen)
Die Analyse von Fehlern und Störungen erfordert eine qualifizierte Vorgehensweise und eine sehr positive Einstellung der Instandhaltungsmitarbeiter. Hier bedeutet Stillstand mehr als nur einen Rückschritt!!!

Phase 4.- Festlegung einer Top Ten der 10 bedeutendsten Fehler
-Rangfolge festlegen, Störungshäufigkeit x Taktverlust = Schweregrad
-Top Ten Fehlerliste erstellen
-Es sollen die 10 häufigsten Störungen festgelegt werden und zusammen genau analysiert werden in welchen Kontext die Störungen stehen.
In der Inbetriebnahme Phase einer Maschine/Anlage ermittelt ein Erfassungssystem wie MDE eine Vielzahl von Fehlern (oft hundert und mehr) pro Schicht. Um die Ressourcen der Instandhaltung möglichst effizient einzusetzen ist es erforderlich vor der Durchführung weiterer Schritte eine Auswahl der bedeutendsten Fehler/Störungen vorzunehmen.
Das sind die Störungen welche die negativsten Auswirkungen zeigen und den größten Schweregrad, dem Produkt aus Fehlerhäufigkeit und Taktverlust aufweisen.
Nach der Analyse der 10 bedeutendsten Störungen werden durch die Instandhaltungsleitung die Arbeiten koordiniert.Parallel müssen die Fehler und Störungen sowie die Vorgehensweise zur Beseitigung dokumentiert werden.Jeder angezeigte Fehler/Störung muss zum tatsächlichen Ereigniss passen und muss klar visualisiert werden.

Phase 5.- Strategien für die dauerhafte Störgrundbeseitigung festlegen
Nachdem die Ursachen der Störungen analysiert und katalogisiert sind kann eine gemeinsame Strategie für eine nachhaltige Beseitigung von Störungen entwickelt werden.
Die Instandhaltungsleitung koordiniert die erforderlichen Maßnahmen und Aufgaben.
Auf Basis der Kosten, die mit einem Lastlaufzeitverlust einhergehen und der Anzahl der verlorenen Lastlaufzeit durch die jeweilige Störung, die in Phase 2 ermittelt wurde, ist es möglich, den ROI der Aufwendungen, die die Störungsbeseitigung verursacht ,zu ermitteln. Somit kann man beurteilen ob sich die Maßnahmen aus wirtschaftlicher Sicht vertreten lassen.
Beispiele von Maßnahmen:
-Änderung der Anlagenprogrammierung
-Verändern von Bauteil Geometrien
-Änderung von Werkzeugen
-Änderung von mechanischen Komponenten
-Änderung von elektrischen Komponenten
-Schulung und Einweisungsmaßnahmen
Es sollte immer bedacht werden, dass durch die Implementierung der Abhilfemaßnahmen zusätzliche Störungen und somit Lastlaufzeitverluste entstehen können.

Phase 6.- Implementieren der Maßnahmen zur Störgrundbeseitigung
-Durch genaue Analysen, standardisierte Fehlerkataloge und auf Basis der technischen und wirtschaftlichen Beurteilung werden die festgelegten Maßnahmen umgesetzt.
Erfahrene Instandhalter und Anlagenoptimierer begleiten den Prozess und dokumentieren die Umsetzung.

Phase 7.- Erfolg der umgesetzten Maßnahmen verifizieren
-Die Maßnahmen zur Störungsbeseitigung sind anhand der Daten aus dem MDE zu verifizieren, ob sie den gewünschten Erfolg erzielen. Die Störungen sollten aus der Top Ten Liste nachhaltig verschwinden.Manche der Phasen gehen ineinander über und sind zeitlich verstrickt.

Aufgrund der hier analysierten Daten und Zahlen kann die Instandhaltung ein Kostenmodell entwickeln das von den herkömmlichen positiv abweicht.
Viele Fertigungsbetriebe rechnen die Instandhaltungskosten gleichmäßig über alle Fertigungsbereiche ab um eine einfache Ermittlung und Zuordnung von Kosten zu haben.
Das sorgt zwar für eine einfache Darstellung ist aber wenig transparent und sorgt für hohe Gemeinkosten im Unternehmen. Durch eine stetige Entwicklung sind auch die Instandhaltungskosten eine durchaus beachtliche Größe und müssen somit gezielt und wirtschaftlich vernünftig gestaltet werden.
Aus der Folge heraus haben viele Betriebe damit begonnen, eine Reduktion der Instandhaltungskosten mittels Kürzung der Mittel zu erreichen.
Das hat oft zur Suboptimierung geführt und die Maschinen/Anlagen haben in ihrer Funktion gelitten.
Mit dem hier vorgestellten Modell kann die Instandhaltung Verbesserungen an Maschinen/Anlagen auch kostenmäßig dargestellten. Die Kosten ergeben sich aus den tatsächlichen Taktverlusten, welche durch die Verbesserungen eingespart werden plus die Kosten pro Taktzeit.
Die positiven Kosten können dann den Instandhaltungskosten gegenüber gestellt werden.
So kann errechnet werden ob sich die Instandhaltungsarbeiten positiv oder negativ ausgewirkt haben.
So lautet das Ziel nicht mehr allein die Instandhaltungskosten zu senken sondern den Wert einer Anlage und die Produktivität zu maximieren!!!


Der erste Eindruck – Kleider machen Leute !

Der erste Eindruck – Kleider machen Leute !

Der erste Eindruck bleibt !
Servicetechniker,Handwerker und Monteure bilden die erste Reihe
beim persönlichen Kontakt mit dem Kunden.

Schon der erste Auftritt eines Servicetechnikers sollte dem Kunden auch
signalisieren das es sich um einen seriösen und kompetenten Fachmann
handelt. Das visualisieren wir eben auch über unser Äußeres und das
Auftreten der Mitarbeiter.

Der erste Eindruck bleibt im Gehirn verankert-binnen weniger Sekundenbruchteile fällen wir ein erstes Urteil nur durch die visuelle Wahrnehmung
Gute , funktionelle und optisch ansprechende Arbeitskleidung ist ein Muss.
Der Kunde muss einen positiven Eindruck gewinnen und mit dem richtigen Outfit kann der Dienstleister/Handwerker sofort punkten.
Ein Beispiel aus meiner täglichen Erfahrung.
Bei einem Betrieb für Umformtechnik passiert ständig etwas
und es sind öfter Monteure und Servicetechniker von verschiedenen
Herstellern bzw. Subunternehmer vor Ort und arbeiten teils zusammen
teils auch nebeneinander.Als Instandhaltungsleiter kann man die Menschen während der Arbeit beobachten und erlebt viele fantastische Momente.

Zwei Kollegen eines Pressenservice waren dabei eine Hydraulikpresse
zu überholen. Einer der beiden sah wirklich etwas merkwürdig aus:
Orangener Overall – leider zu kurz und dabei grüne Socken !
Einen Lockenkopf in blond wie Jimmy Hendrix !
Und immer laut am Singen und pfeifen !
Nach 2 Tagen zusammen schaffen und schwätzen mit den Kollegen
aus der Instandhaltung und den anderen Monteuren lernt man sich
etwas besser kennen und die Leute erzählen halt auch gerne.
So redeten die Jungs fast ununterbrochen von dem „Paradiesvogel“ und
wie der aussieht , kann ja nichts werden wenn „so“ einer das macht usw.
Wenn der die Maschine so umbaut wie der aussieht kann das ja heiter werden.
Ich hörte mir das an und beobachtete natürlich auch was der „Paradiesvogel“
für Arbeit abliefern wird.
Nach einigen Unterhaltungen mit Ingo (dem Paradiesvogel und Hundezüchter) und beim Betrachten seiner Arbeiten
wurde mir schnell klar das die Leute halt nur den bunten Paradiesvogel sehen
und vorschnell ein negatives Urteil fällen – gleich ob er gute Arbeit abliefert ,
der subjektive erste Eindruck hat sich so eingeprägt , das es nur schwer wieder
zu korrigieren ist.
Seine Arbeiten waren fachlich einwandfrei und als Servicemonteur gehört
er sicherlich zu den fachlich sehr Guten, nur sein Outfit und Auftreten passen da nicht ins Bild.
Nun bin ich auch ein Fan von Freiheit und Individualität, allerdings nicht wenn
es um den Auftritt beim Kunden geht.
Das ist nicht nötig und für ein Unternehmen eigentlich auch nicht akzeptabel,
dass sich ihre Servicekräfte durch das selbst gewählte Outfit ein Bein stellen.
Sie erwarten von ihrer Bank das die Mitarbeiter ordentlich gekleidet sind.
Mit einem einheitlichen Auftritt sollte ein Unternehmen schon bei der
Arbeitskleidung und Ausstattung seiner Mitarbeiter beim Kunden punkten.
Die Mitarbeiter sollten sich in der Kleidung wohl fühlen und verstehen
das sie mit dem Tragen der Arbeitskleidung ein Repräsentant des
Unternehmen sind.

Ein mitunter lustiges Unterfangen sind die vielen Personaldienstleister.Hier werden die Mitarbeiter mit kuriosen Outfits zum Kunden geschickt.Wenn sie mehr als 3 Leute anfordern glauben sie manchmal es kommt ein Zirkus.Seriösität hat auch mit dem Aussehen und dem Auftreten der Mitarbeiter zu tun.Und den Mitarbeitern mache ich hier überhaupt keinen Vorwurf,es ist das Unternehmen das für eine funktionelle Arbeitskleidung und PSA zu sorgen hat.
Als DfB Lizenztrainer ziehe ich sehr gern den Vergleich zum Sportverein und speziell dem Mannschaftssport.
Selbst kleine Amateurvereine setzen auf ein einheitliches Erscheinungsbild ihrer Mitglieder.Sie erkennen sofort zu welchem Team ein Spieler gehört, denn schon zum Treffen der Spieler vor dem eigentlichen Spiel kommen alle in einheitlichen Trainingsanzügen und selbst beim Warmlaufen tragen alle dieselben Shirts.Visualisierung einer Einheit stärkt den Teamspirit und das Zusammengehörigkeitsgefühl-schweres Wort-.
Ich kenne Mannschaften aus den niedrigsten Amateurklassen die Strafen verhängen, wenn die Spieler gegen die Kleiderordnung verstoßen.

Es gibt allerdings auch die andere Seite der Medaille – Nieten in Nadelstreifen – Ein anderes Thema:

Die Möglichkeiten schon positiv beim ersten Aufeinandertreffen aufzufallen
sollten besser genutzt werden.Leider unterschätzen manche Unternehmen den ersten Eindruck den ihre Mitarbeiter beim Kunden durch ihre Erscheinung hinterlassen.

Digitalkapitalismus und die Auswirkungen in der Gesellschaft und der Arbeitswelt

Die Digitalisierung als Teil der viel beschworenen Industrie 4.0 und die damit verbundenen Erkenntnisse erfassen nun Bereiche die sich eine Automatisierung durch Roboter oder jetzt Cobots vorher nicht vorstellen konnten.Über die Möglichkeiten der neuen Einsatzgebiete kann man spekulieren.Sicher ist das viele Jobs im Dienstleistungsbereich,in der Kranken und Altenpflege,im Bereich Beratung und Finanzsektor,Transport und Handel in der Zukunft von Kollege Roboter bzw. Computer und Algorithmen gesteuerten Systemen erledigt werden können.Wir müssen heute schon nach Lösungen suchen die den Menschen,deren Jobs wegfallen,eine neue Perspektive für ihr Berufsleben bietet.Unsere Gesellschaft wird sich mit der Digitalisierung verändern.
Wir bemerken es in der Industrie seit Jahren, die einfachen Jobs fallen weg und die verbleibenden werden immer anspruchsvoller.In der Instandhaltung brauchen sie immer mehr Spezialisten und die Mitarbeiter müssen Gewerkübergreifend ihre Fähigkeiten einsetzen.

Digitalisierung darf nicht nur Breitbandnetzausbau und totale Automatisierung bedeuten< Vielmehr stehen wir vor sehr großen Herausforderungen der gesamten Gesellschaft.Die Idee einer Robotersteuer wird schon diskutiert.Die Sozialsysteme müssen sich auf eine andere Arbeitswelt einstellen.Die Unsicherheit der Beschäftigten wächst, sie sehen die Milliardengewinne einzelner,die Affären ganzer Branchen,den ständigen Anstieg von DAX und den Aktienmärkten.Die Mitarbeiter haben jahrelang die von den Gewerkschaften mitgetragene Lohnzurückhaltung mitgemacht.Doch was wurde erreicht und wer hat profitiert?Alles den Aktionären und dem Profit der Chefs unterzuordnen scheint sich für die Beschäftigten nicht auszuzahlen.

Wie die Gesellschaft den Spagat zwischen vollautomatischen Systemen und Maschinen und dem Mensch hinbekommt wird uns die Zukunft schon bald offenbaren. Ich will und kann mir eine computergesteuerte Welt, in der Algorithmen über wohl und wehe entscheiden, nicht mal abstrakt vorstellen. Nicht alles was einer computergesteuerten Plausibilitätsprüfung standhält ist auch gut für die Menschen.

Arbeit wird in der Bundesrepublik höher besteuert als Kapital und deren Erträge. Die Milliardengewinne einzelner kommen nicht der Allgemeinheit zu Gute und fehlen der Gesellschaft als Kaufkraft und Altersvorsorge. Mir persönlich reicht es nicht aus mit seinem Geld,wie der SAP Gründer oder der Brausehersteller,einen Fussballverein zu sponsern.Sicher eine tolle Sache doch ungerecht gegenüber den Sozialsystemen und dem Staat den Steuereinnahmen verloren gehen.

Wir müssen es schaffen das sich ehrliche Arbeit wieder lohnt für den Menschen.Wer tagtäglich seiner Arbeit nachgeht sollte nicht auf Unterstützung durch den Staat angewiesen sein, nicht heute und schon überhaupt nicht im Rentenalter.Eine stabile Konjunktur und gut bezahlte Mitarbeiter sorgen eher für volle Staatskassen als es einzelne Milliardäre leisten können oder wollen.Ein System das viel diskutiert wird ist das bedingungslose Grundeinkommen.Jeder bekommt vom Staat ein Gehalt,gleich ob er arbeitet oder daheim bleiben möchte.

Über die Finanzierung der Sozialsysteme der Zukunft müssen wir uns heute schon Gedanken machen und Lösungen erarbeiten.

Fachkräftemangel und Industrie 4.0

Fachkräfte wachsen nicht auf Bäumen sondern an ihren Aufgaben. Der Fachkräftemangel wird sich weiter verschärfen da uns die erfahrenen Mitarbeiter oft verloren gehen ohne das ihr Wissen im Unternehmen fundamentiert wurde.Wir sollten bei all den schnelllebigen Trends und Veränderungen nicht den Menschen als Grundlage aller Handlungen vergessen.

„Die richtigen Leute einzustellen, ist das Beste was ein Manager tun kann.“ L.Lacocca - Heute ist das leichter gesagt als getan !

 

Mit Industrie 4.0 kommt die nächste Revolution auf die Mitarbeiter zu. Der Spagat zwischen neuer Technik und altbewährten Methoden ist für viele Mittelständler ein Drahtseilakt.Es gilt die Ausbildung an die neuen Systeme anzupassen und die "alten Hasen" müssen den jungen Kollegen die Basics vermitteln.

Die Wirtschaft läuft auf Hochtouren und doch könnte es noch besser sein. Viele Unternehmen möchten Facharbeiter einstellen, doch der Markt ist absolut leergefegt. Die Personaldienstleister mühen sich die offenen Stellen zu besetzen, wissen sie doch selbst das es nur wenige Fachkräfte gibt.